Letzte Woche war es soweit – ich war für fünf Tage im Walt Disney World Resort in Orlando. Auch wenn die gesamte Zeit und alle Parks großartig waren – mein Absolutes Highlight stellte natürlich Galaxy’s Edge dar. Hier meine kleine Review!
Star Wars: Galaxy’s Edge
Um direkt zu Beginn komplett ehrlich zu sein: Ich bin kein großer Fan von Freizeitparks. Ich habe kein Problem mit ihnen – ich war einfach seit sicher gut über 20 Jahren in keinem mehr. Damals war der Spree Park bei uns in Berlin ein großes Thema – allerdings ist dieser seit 2002 geschlossen und mittlerweile mehr Lost Place als Fun Place. Ich hatte daher die letzten Jahre keinerlei Ambitionen verspürt, mal wieder in einen Freizeitpark zu fahren – wir haben uns einfach auseinandergelebt und das Interesse hielt sich in Grenzen. Bis Ende 2019…
… denn Ende 2019 hat mein Kumpel Max (viele kennen ihn sicherlich eher als Rapper / Comedian / Podcaster / Nerdpapst ROCKSTAH) in unserem Community-Discord von „Die Mancave“ geschrieben, dass er sehr gerne nach Disney World Orlando reisen würde – er allerdings niemanden kennt, der mit ihm reisen würde. Daraufhin habe ich gesagt, dass ich auf jeden Fall Lust hätte. Nach einer kurzen Planung stand ein paar Tage später bereits final fest: Wir fliegen vom 17. bis zum 21. Februar 2020 nach Orlando und besuchen alle vier Parks im großartigen Disney World – zu dem seit einigen Monaten auch das Galaxy’s Edge gehört, um das es heute dediziert gehen soll.
Denn so toll die Hollywood Studios, das Animal Kingdom, das Magic Kingdom und (irgendwann wenn es dann mal fertiggestellt und erneuert wurde) auch Epcot sein mögen – das absolute Highlight der Reise war natürlich Galaxy’s Edge – der Park im Park rund um meine große Liebe Star Wars. Ich möchte euch an meinem Erlebnis teilhaben lassen und euch von einem ganz besonderen Tag am Rande einer weit, weit entfernten Galaxis erzählen.
Es war Dienstag, der 18. Februar, als Max und ich um 07 Uhr morgens in den Hollywood Studios per Bus ankamen. Der Park macht offiziell erst 08 Uhr auf – allerdings konnte man schon jetzt kaum den Boden vor Menschenmassen sehen. Also stellten wir uns geduldig an, ließen die kurze Körper- und Taschenkontrolle über uns ergehen und liefen dann in Richtung von Galaxy’s Edge.
Es war dabei zu keinem Zeitpunkt notwendig, irgendwelchen Schildern zu folgen – man musste einfach mit dem Menschenstrom laufen, denn alle hatten das gleiche Ziel. Gegen 07:15 Uhr kam die Masse zum Stehen – wir waren zwar in den Hollywood Studios; allerdings war Galaxy’s Edge noch gesperrt. Den Eingang hatten wir aber im Blick – genauso wie die mehreren hundert Menschen, die bereits vor den Toren standen. Doch warum genau waren wir jetzt eigentlich schon so früh da? Warum mussten wir unbedingt eine Stunde vor Parkeröffnung anstehen? Die Antwort: Rise of the Resistance.
So lautet nämlich der Name der neuesten (und bislang erst zweiten) Attraktion in Galaxy’s Edge – und weil dieser Ride so unfassbar gefragt ist, muss man sich Punkt 8 Uhr mit der offiziellen Disney World-App für einen Platz registrieren. Man versucht es zumindest – denn es sind wie gesagt hunderte von Leuten, die genau das gleiche probieren. Punkt 8 Uhr waren die Menschenmassen verstummt – hier und da konnte man ein euphorisches „YES!!!“ vernehmen, ansonsten hat man aber auch in viele enttäuschte Gesicher gucken müssen. Ich hatte das große Glück, dass im Gesicht von Max keine Enttäuschung, sondern pure Freude zu erkennen war: Wir hatten einen Platz für Rise of the Resistance bekommen!
Nach einer kurzen Umarmung ging es dann auch bereits los – Galaxy’s Edge machte offiziell auf und die schier endlose Menschenansammlung bewegte sich durch die riesigen Tore durch einen kleinen Tunnel in eine Fantasiewelt in der Fantasiewelt. Wir hatten keine Ahnung, was in den kommenden Stunden für unfassbare Eindrücke auf uns einwirken sollten. Wir wussten zwar, was uns erwarten wird – aber man kann nicht erahnen, wie unfassbar das alles wirklich ist.
Denn man ist nicht in einem kleinen Freizeitpark, der mit Star Wars geschmückt ist – man ist faktisch in Star Wars. Alle Gebäude, alle Attraktionen, alle Menschen, alle Lebensmittel, alle Shops – ALLES ist Star Wars. Es gibt keine Getränkedosen – man trinkt aus kleinen Detonatoren. Es gibt keine normalen Händler – es gibt Händler aus dem Star Wars-Universum, komplett in ihrer Rolle. Es gibt keine 0815-Animateure – es gibt Stormtrooper, Kylo Ren, Chewbacca und Rey. Hier stehen keine kleinen Autos oder Fahrräder rum – hier gibt es AT-ATs, Tie-Fighter, X-Wings und Droiden.
Galaxy’s Edge ist auf jeden Meter und mit jeder Faser Star Wars. Man taucht in eine Welt ein, die man seit so vielen Jahren aus Filmen, Serien, Videospielen und Büchern kennt – nur halt jetzt in der Realität. Alles, was man hier sieht, hört, macht und erlebt ist für Fans des Franchises einfach ein riesiges Geschenk. Man hört Droiden piepen, man hört Stormtrooper durch ihre Sprechanlagen Touristen anmeckern, man hört Raumschiffe starten, man riecht den Rauch der Fahrzeuge und wird von Lichtschwertern geblendet. Schnell wird klar – wer sich auch nur ein klein wenig für Star Wars interessiert, wird hier zweifelsfrei die beste Zeit überhaupt haben!
Was wir gemacht haben? Nun – wir haben das Dorf mit all seinen Läden erkundet. Wir haben uns von einem Droiden ein schönes Frühstück zubereiten lassen, wir haben blaue Milch getrunken, Detonatoren gekauft, uns mit Merch eingedeckt, abends in Oga’s Cantina ein paar Getränke und Snacks geholt und zu keiner einzigen Sekunde mit dem Staunen aufgehört. Was wir aber auch gemacht haben, war der Besuch der beiden Attraktionen Millenium Falcon: Smuggler’s Run und (wie eingangs bereits erwähnt) Rise of the Resistance. Und was soll ich sagen – beide Fahrgeschäfte sind einfach unfassbar, wobei Rise of the Resistance nochmal die absolute Speerspitze der Unterhaltung darstellt und nicht grundlos so unfassbar gefragt ist, dass der Zugang aktuell quasi kaum möglich und nur mit Glück möglich ist.
In Smuggler’s Run darf mit dem Millenium Falken das wahrscheinlich berühmteste Raumschiff der Welt von einem Team aus sechs Leuten gesteuert werden. Es gibt zwei Piloten, zwei Schützen und zwei Ingenieure – und alle haben eine wichtige Rolle im Cockpit des Falkens. Max und ich waren die Piloten und dafür zuständig, dass der Falke auf der Strecke bliebt. Die beiden Schützen in unserem Team mussten gegnerische Tie-Fighter abschiessen, während die Ingenieure am Ende mit einem gekonnten Manöver eine begehrte Fracht zu uns zogen. Der Ride geht in etwa fünf Minuten und macht einfach unfassbar Spaß. Ich meine…. man sitzt im Cockpit vom Millenium Falken und fliegt durch das Weltall. Ein unfassbarer Spaß, der sich extrem realistisch angefühlt hat, da jeder Teamkollege auch Fehler machen konnte und wir beispielsweise auch gegen Weltraummüll, Gebäude und Bäume fliegen konnten, was den Falken zum Erschüttern und Blinken gebracht hat. TOP!
Was allerdings bei Rise of the Resistance passiert, kann kaum noch in Worte gefasst werden. Wie gesagt – es war bereits Glück (und für uns auch irgendwie Teil der Experience) dass wir überhaupt Zutritt bekommen haben.. aber der eigentliche Ride ist einfach nur noch wahnsinnig. Man durchlebt eine kurze Story und ist (inkl. der Wartezeiten, die aber durch Schauspieler, Hologramme, detailverliebte Räume etc. begleitet werden) über 30 Minuten in einem kleinen, interaktiven Film. Ich möchte nicht zu viel verraten, nur grob: Man flieht mit dem Widerstand, wird im Weltall dann von der First Order gefangen genommen, wird dann wiederum von dem Widerstand aus dem Gefängnis geholt und fährt dann auf einem kleinen Fahrzeug (gesteuert von einem Droiden und NICHT auf Schienen!) durch das Raumschiff. Man fährt an lebensgroßen AT-ATs vorbei, wird von Kylo Ren gejagt, weicht Schüssen von Stormtroopern aus und flieht am Ende mit einer Rettungskapsel von dem explodierenden Raumschiff. Wer möchte, kann sich den kompletten Ride auf YouTube anschauen – allerdings würde ich jedem empfehlen, die gesamte Experience möglichst ohne Spoiler selbst zu erleben (sofern machbar und überhaupt von Interesse).
Den Abschluss des Tages bildete nach unserem Besuch in Oga’s Cantina dann ein nächtlicher Besuch vom Millenium Falken – wunderschön beleuchtet inmitten der wundervollen Landschaft. Ein wahrer Magic Moment und DAS krönende Finale eines unfassbaren Tages. Abgerundet wurde unser Erlebnis durch den Kauf verschiedener Merchandise-Artikel – denn es gibt hier exklusive Funkos und Actionfiguren, die es in der Tat auch nur hier gibt. Welche das sind und was ich geholt habe? Dazu wird sicherlich ein eigener Blogpost folgen…. 🙂
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