Als Ole Kirk Christiansen im Sommer 1932 sein Unternehmen Lego gegründet hat war ihm garantiert nicht klar, in welche Richtung sich die ganze Sache entwickeln wird. Was am Anfang noch einfache Männchen, Zauberer und Ritterburgen waren, hat sich mittlerweile in unfassbar aufwändige und detailgetreue Nachbauten von Lizenzprodukten entwickelt. 2017 veröffentlichte Lego nicht nur „The LEGO Batman Movie“, sondern passenderweise auch diverse Sets rund um den Film. Ich gebe mein Feedback zu Set 70909 – LEGO Batcave Break-in!

Zunächst einmal zu den wichtigsten Infos: Das Set besteht aus 1.047 Teilen, kommt mit sechs Minifiguren, drei Batmananzügen, zwei Fahrzeugen und natürlich der namensgebenden Batcave. Als ich das Set im Laden entdeckt habe fiel mir auf, dass ich gar nicht so richtig erkennen kann, was es alles an Features gibt. Ich habe nicht einmal richtig erkannt, welche Ecken der Batcave es genau sind und ob das Gebäude statisch oder „wandelbar“ ist.

Mittlerweile weiß ich: Die Batcave ist statisch und kann nicht „auf- oder eingeklappt“ werden. Allerdings gibt es wie gewohnt wieder einige sehr nette kleine Mechanismen, die das Ganze etwas lebhafter machen. So kann beispielsweise das „Kleiderkarussell“ in beide richtungen mit einem sehr intelligenten, für mich bei Lego neuartigem Mechanismus gedreht werden. Ebenso lässt sich die Plattform, die den Zugang zum Batboat ermöglicht, flexibel nach oben und unten bewegen. Die Gefängnistüren lassen sich öffnen, der Stuhl von Bruce Wayne drehen, die Geheimtür hinter Alfred wenden und nahezu alle Tische und Monitore bewegen.

Die Fahrzeuge und Minifiguren

Die erste der insgesamt acht Tüten beinhaltet den wahrscheinlich besten Batman-Bösewicht aller Zeiten – Oswald Chesterfield Cobblepot („The Penguin“) zusammen mit seinem Entenboot sowie zwei unverhältnismäßig bewaffneten Pinguinen. Auch wenn das Boot nicht so aussieht: Es besteht aus sehr vielen sehr kleinen Einzelteilen, was den Zusammenbau etwas frickelig gestaltet. Ich persönlich finde es besser, wenn man ohne langes Suchen direkt alle Teile findet und Seite um Seite abzuarbeiten.

Mit der zweiten Tüte und dem Batboat sollte sich die frickelige Kleinarbeit fortsetzen – aber was will man machen. Beide Fahrzeuge sehen dafür wirklich sehr originalgetreu und gut aus! Die zwei Pinguine lassen sich aufgrund der am Rücken angebrachten Waffen zwar nur sehr schwierig hinstellen. Dafür sind sie aber einzigartig und passen einfach gut ins Gesamtbild. Die Minifigur vom Pinguin ist wirklich sehr detailliert und ergänzt das eigentliche Modell um einen Regenschirm, einen Pelzkragen sowie einen riesigen Zylinder.

Zu der Batman-Minifigur braucht man nicht viel sagen – man bekommt was man erwartet und so auch schon in anderen Sets und „Blind bags“ mehrfach gesehen hat. Wirklich cool sind allerdings die zusätzlichen Anzüge, die sich im späteren Verlauf blicken lassen und mit wirklich guten Ideen (Schwimmflossen, Mikrofon, goldener Umhang etc.) überzeugen können!

Die Batcave mit ihren Features

Die Tüten 3 – 8 widmen sich hingegen vollständig der eigentlichen Batcave. Hier muss ich sagen, dass mir der Aufbau wirklich sehr gut gefallen hat – alles ging sehr schnell und intuitiv von der Hand. Zudem hat man durch den schrittweisen Aufbau den eigentlichen Aufbau der Cave etwas besser verstanden. Es ist ohnehin ein riesiger Vorteil, dass man alle Features, Ideen und Kniffe durch den schrittweisen Aufbau kennenlernt – was auf der Verpackuing noch recht verwirrend aussah, wurde so recht schnell greifbar. Eine Sache, die meiner Meinung nach unbedingt abgeschafft werden sollte, sind die Sticker bei Lego-Sets. Und bei diesem Set sind es nicht viele Sticker – es sind extrem viele Sticker! Wenn man hier mal etwas schief klebt hat man sich den optischen Eindruck direkt verbaut – und man hat ja quasi nur eine Chance. Was klebt das klebt.

Ich verstehe den Sinn hinter Stickern nicht – vor allem wenn bei den großen Sets fast immer (bei diesem übrigens auch) ohnehin ebenfalls bedruckte Steine beiliegen, die auch so nur in den jeweiligen Sets Verwendung finden. Das war bei Star Wars, Simpsons und nun auch hier schon so und betrifft wahrscheinlich alle größeren Sets. Da sollte Lego wirklich mal auf die Community hören, da ich „leider“ nicht der einzige bin, der sich an diesem „Feature“ stört.

Im Großen und Ganzen muss ich aber sagen, dass ich wirklich sehr zufrieden mit dem LEGO Batcave Break-in bin. Der Aufbau der Fahrzeuge war mir etwas zu mühselig – die eigentliche Batcave hat aber wirklich für eine Menge Spaß und Entspannung gesorgt. Nach gut sechs bis acht Stunden ist man mit dem Aufbau auch durch. Kinder haben etwas cooles zum Spielen – wir Sammler haben etwas für die Vitrine. Da macht sich die Batcave mit dem ganzen Zubehör in der Tat auch wirklich gut. Es war zwar mein erstes Batman-Set; wahrscheinlich aber nicht das letzte.

Hier könnt ihr das Set direkt bei Lego kaufen: LEGO Batcave Break-in (99,99 Euro)

Kategorien: LegoReview

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